Reisevorbereitungen für Thailand [mit Kind]

Die Zeit rennt extrem schnell und schon ganz bald gehen meine kleine Tochter und ich auf Reisen. Wir fliegen für drei Wochen nach Thailand und man muss doch so einiges vorbereiten.

Durch Uni, Semesterprüfungen und Geburtstagsvorbereitungen hatte ich nicht sehr viel Zeit für die Organisation unseres Abenteuers. Ich hatte die Flüge gebucht und dann aber zunächst zu viele andere Dinge im Kopf. Kurzfristig hatte ich schon etwas Panik, weil ich dachte ich sei total unvorbereitet auf unsere Fernreise, aber wenn ich genauer darüber nachdenke, bin ich es nicht. Ich bin zwar ein ziemlicher Chaot und hatte viel Stress, aber zwischendurch konnte ich doch schon so einiges regeln.

Packen & Einkaufen

Gepackt habe ich natürlich noch nicht, ich bin eher der kurzfristige Typ 😉 Aber ich habe eine Kiste, in die ich immer Sachen reinwerfe, die ich mitnehmen möchte. Sie hat sich ziemlich schnell gefüllt und mir ist klar, dass ich davon nicht alles mitnehmen kann. Aber um nicht am letzten Tag an alles denken zu müssen, halte ich mein Packprinzip für sinnvoll.

Ein paar Besorgungen habe ich zwischendurch auch immer mal gemacht. Teils bei Amazon* und teils in Geschäften in der Umgebung:

Jetzt brauche ich nur noch Mückensprays, Windeln und Snacks (ist inzwischen erledigt!). Eine detaillierte Packliste habe ich mir schon erstellt, falls Interesse besteht, schicke ich sie Euch gern per Mail!

Tropenmediziner & Reiseapotheke

Etwas unsicher über den Sinn beim Tropenarzt war ich schon, denn erstens sagt jeder Arzt etwas anderes und zweitens hatte ich den Verdacht, dass die meisten nur möglichst viele Impfungen „verkaufen“ wollen. Für mein Gewissen hatte ich mir dann aber doch zusammen mit meiner Tochter einen Termin geholt. Der Tropenmediziner hat uns über die Krankheiten aufgeklärt, auf die man in Thailand besonders achten muss. Viel „Halbwissen“ hatte ich durch meine Internetrecherche, aber der Arzt hat das meiste noch einmal bestätigt. Gut fand ich, dass er auf die Reiseregion und -zeit geachtet hat und dadurch nicht pauschal alles an gängigen Impfungen empfohlen hat. Ich habe mich vor Ort impfen lassen und meine Tochter hatte ich danach zusätzlich beim Kinderarzt vorgestellt und sie hat dann da ihren „Pieks“ bekommen. Ich hab keine sichere Meinung über das Impfen oder Nicht-Impfen und möchte deshalb auch keine Empfehlung ausstellen. Die Kosten beim Tropenmediziner waren etwas sehr teuer, ich habe dort 140€ gelassen. Die Rechnung vom Kinderarzt kommt noch hinzu.

Unsere Reiseapotheke wird nicht sonderlich groß ausfallen. Ein kleines 1.Hilfe-Set von Ikea, Nasenspray, Fiebermittel, Elektrolyte und etwas gegen Magen-Probleme sollte (hoffentlich) reichen.

Reise-Versicherungen

Da mit Kind (und auch ohne) immer etwas dazwischen kommen kann und die Flüge sehr teuer sind, habe ich eine Reiserücktritts- und abbruchversicherung abgeschlossen. Nach einigen Recherchen, haben wir uns für die ERV entschieden (79€).

Eine Reisekrankenversicherung halte ich für zwingend nötig! Für einen kleinen Besuch im Krankenhaus braucht man sie nicht, aber man weiß nie was passiert und ich möchte für den schlimmsten Fall abgesichert sein. Leider kenne ich eine reale Horrorstory aus dem Bekanntenkreis, wo die Behandlung und der Rücktransport wirklich sehr schwer zu bewerkstelligen waren aufgrund der fehlenden Versicherung/ finanziellen Mittel. Ebenso habe ich darauf geachtet, dass eine Bezugsperson nachreisen kann, um sich notfalls um uns zu kümmern. Jetzt mag zwar mancher sagen, man soll den Teufel nicht an die Wand malen, aber auch der Totenrücktransport sollte in der Versicherung enthalten sein, um die Familie nicht auch noch finanziell zu zerstören. Die günstigen Angebote für 10€ können das i.d.R. nicht bieten. Ich habe mich deshalb für ein Angebot von Travel Secure (33€) entschieden.

Hilfe durch Reiseblogs

Es bringt immer Spaß in anderen Blogs zu stöbern und zu gucken, wie andere Leute reisen und welche Orte sie besucht haben. Ich klick mich einfach durch die unterschiedlichen Seiten und in einem Word-Dokument schreib ich mir dann ein paar wichtige Punkte auf. Manchmal schreibe ich auch andere Blogger*innen an und stelle meine Fragen.

Einen sehr umfangreichen und spannenden Blog hat Stephanie zum Beispiel. Sie ist mit ihrem Sohn auf Langzeitreise und hat immens viele Reiseerfahrungen von denen sie auf freileben.net berichtet. Bevor ich das erste Mal mit meiner Tochter gereist bin, habe ich bei ihr gesehen: Man schafft alles, was man will und nichts ist unmöglich!

Nina-Kristin baut sich gerade mit karl-reist.de einen sehr tollen und informativen Blog auf. Sie schreibt über Reiseerlebnisse mit ihrer Familie und gibt viele Tipps rund ums Reisen. Sie ist sehr Thailand-erfahren und wirklich hilfsbereit! Danke für deine Hilfe, Nina! 🙂

Sicherheit auf Reisen

Man ist nie komplett sicher, aber man kann Risiken eindämmen. Jeder hat ein anderes Empfinden dafür und das halte ich für völlig legitim! Das Abschließen der Versicherungen sowie der Besuch beim Tropenmediziner waren zwei meiner Vorsichtsmaßnahmen. Dazu schreibe ich mir wichtige Telefonnummern auf, Binde meiner Tochter ein Notfallarmband um und erstelle noch einen laminierten Notfallbogen mit Details über uns. Wichtige Dokumente sowie Kopien der Reisepässe lege ich in meine Dropbox.

Unsere Route(n)

Für die ersten Tage in Bangkok und die letzten Tage in Phuket habe ich schon Unterkünfte gebucht. Alles andere ist noch recht offen, da ich nicht genau weiß, welche Route wir einschlagen werden. Sollten die Luftwerte im Norden (mehr Infos hier) okay sein möchten wir nach Chiang Mai und Pai und im Anschluss Richtung Koh Lanta. Sollte es aber zu ungesund ausfallen, dann reisen wir zunächst nach Kanchanaburi und dann weiter Richtung Süden. Einen Zwischenstop würde ich auch gern in Krabi machen, aber ich muss gucken wie es zeitlich passt. Ich habe diese zwei groben Routen im Hinterkopf, aber hab mich nicht daran festgebissen. Wir wollen insgesamt flexibel bleiben.

Als Buchungsplattform gefällt mir booking.com sehr gut. Man kann buchen, reservieren und stornieren. Mittlerweile buche ich sogar darüber, wenn es ein bisschen teurer ist als bei den Konkurenten, denn dann habe ich zumindest alles übersichtlich zusammen.

Das waren soweit erstmal meine Gedanken zur Reisevorbereitung. Der nächste Bericht folgt hoffentlich direkt aus Thailand! Hast Du Fragen oder Tipps, dann meld Dich gern bei uns!

Liebe Grüße

Tina 🙂


*Affiliate: Wenn ihr über die Amazon-Links geht, zahlt ihr auf keinen Fall mehr, aber ich bekomme evt eine Provision.

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Ich habe gebucht!!! Thailand wir kommen!

So aufgeregt war ich lange nicht mehr! Nach vielen Recherchen und Überlegungen habe ich es jetzt gewagt und unsere Flugtickets gebucht. Nicht jeder versteht meinen Wunsch mit meiner Tochter so weit weg zu fliegen, aber ich bin sicher, das Richtige zu tun und habe die Gefahren sorgfältig abgewogen.

Nun freue ich mich riesig auf die große Reise!! Drei Wochen Thailand werden es sein!

Ich werde Euch hier auf dem Laufenden halten 🙂

Liebe Grüße aus dem Norden und allen frohe Weihnachten!!

Tina

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[Foto: pixabay.com]

Studieren mit Kind -> Wir (!) gehen in die Uni!

Es war ja klar, dass die Elternzeit nicht für immer gehen kann. Also entschied ich mich dazu, mich an unserer Uni für den Master einzuschreiben. Lange habe ich darauf gewartet und dann war es endlich soweit. Eine Woche ist jetzt vergangen und seitdem hatte ich schon einiges an Gefühls-Auf-und-Abs. Was schief ging und wie meine ersten Eindrücke sind, erfahrt ihr hier! Es wurde ja auch mal wieder Zeit für einen neuen Beitrag!

Erste Eindrücke

Bevor es richtig losging, trafen sich schon viele Kommilitonen abends zum Kennenlernen oder zur Uniralley. Da konnte ich leider nicht teilnehmen, da ich aus Kostengründen immer noch keinen Babysitter habe. An der Einführungsveranstaltung wollte ich aber unbedingt teilnehmen. Da sie von 14-18 Uhr angesetzt war, sprintete ich in der Halbzeit zur Kita, um mein Kind von dort abzuholen und sprintete mit ihr zusammen zurück, um nichts zu verpassen. Ich glaube, ich wäre nicht mehr exotisch gewesen, wenn ich ein kleines Äffchen auf dem Arm gehabt hätte. Meine Maus war das einzige Kind an dem Tag und die Leute waren irritiert, aber aufgeschlossen. Ich nutzte die Chance, um einige der Dozenten zu fragen, ob man im Notfall auch mal sein Kind mit in die Uni bringen darf. Eine Dozentin war so nett und hat angeboten, dass sie dann ja vielleicht alleine in einem leeren Seminarraum spielen könnte (ÄHM NEIN!) und eine andere kam auf die Idee, dass meine Tochter dann mit Kopfhörern und Tablet 90 min einen Film gucken könnte (AUCH NEIN, DANKE!). Insgesamt war es aber doch ein positiver Tag, denn es ging endlich voran.

Am Abend war meine Tochter dann sehr nörgelig und ich hatte starke Kopfschmerzen. Die Nacht war auch nicht gut, sodass ich mich echt gefragt hab, wie ich das schaffen soll; tagsüber Uni und nachmittags und abends noch Auseinandersetzungen mit einem Trotzkind. Und dann am nächsten Morgen wieder mit Kopfschmerzen und Schlafmangel in die Uni und so weiter… Ich hatte schon Angst mit dem Master die falsche Entscheidung getroffen zu haben, aber arbeiten wäre auch nicht einfacher.

Der erste „richtige“ Tag

Der erste Unitag tat dann unerwartet richtig gut. Ich merke, wie es mir gefehlt hat, dass meinem Gehirn ein paar Anreize verschafft wurden und wie gut der Austausch mit Kommilitonen ist. Da das späte Seminar in der Woche noch nicht stattfand, ging ich den Montag gut gelaunt und früher als geplant in die Kita. Was für ein schöner (Herbst-)Tag!

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Was kann so einen schönen Tag trüben?

Im Kindergarten angekommen, äußerte die Erzieherin dann den Verdacht auf Hand-Mund-Fuß und wir sollten zum Arzt gehen. Na toll! Ich war fast sicher, dass es das nicht ist, weil man wirklich nichts sehen konnte. Die Kinderärztin konnte es auch nicht bestätigen, aber da sie es auch nicht ausschließen konnte, musste ich mein (gesundes) Kind zwei Tage zu Haus behalten. Toller Start!

Mit Kind ins Seminar

Dazu muss man wissen, dass man sich in der ersten Woche noch um Kursplätze und Referatsthemen streiten muss sowie seine Arbeitsgruppen bildet. Also nahm ich am Dienstag meine Tochter einfach mit. Die Dozenten waren zum Glück richtige Pädagogen und hatten nichts dagegen, dass wir zu zweit mitmachten, sofern das Kind denn ruhig bliebe. Ich war sehr bemüht, meine Tochter bei Laune zu halten, aber musste auch gucken, dass sie niemanden stört. Sie war ganz schön zappelig und es war nicht einfach auch etwas vom Thema mitzubekommen. Im zweiten Seminar waren die Apfelschnitze aufgefuttert und ich wusste, noch länger kann ich sie nicht mit Malen und Zeitschriften Angucken beschäftigen. Das eingepackte Spielzeug interessierte sie natürlich nicht. Schließlich zog ich ihr einen Müsliriegel mit Schokolade am Snack-Automaten. Ich mag es gar nicht, wenn Sie (künstliches) Süßes isst, aber einmal ist keinmal… Es hat auch für ´nen Moment gut geklappt, aber als ich dann das schokoladenverschmierte Kind vor mir hatte und auch meine ganzen Arbeitsmaterialien eingesaut waren, fiel mir ein, dass ich keine Feuchttücher mit hatte und bekam Schweiß auf der Stirn.

Irgendwann war alles geschafft, ich hatte meine Kurse, mein Referatsthema und meine Arbeitsgruppe und ging zufrieden mit meinem super durchhaltenden Unikind nach Hause. Der Nachmittag, Abend und die Nacht waren aber alles andere als entspannt. Durch die Uni war ihr Rhythmus durcheinander und sie war sehr schlecht drauf. Der Zucker tat vielleicht noch sein Übriges.

Am nächsten Tag wollte ich uns beide nicht demselben Stress aussetzen, also blieben wir Mittwoch zu Hause. Ich dachte, wenn ich den Dozenten meine Situation via Mail schildere, können sie mich bei der Platzvergabe berücksichtigen. Leider war dem nicht so.

Am Donnerstag hatte ich dann einen Tag, an dem alles geklappt hat. Wegen des blöden Platzvergabeverfahrens hatte ich leider etwas länger Uni, als ich es mir vor allem für meine Tochter gewünscht hätte. Mir fällt es schwer, sie ganztags betreuen zu lassen, aber laut Erzieher hatte sie einen schönen Kindergarten-Tag und hat sich auch nicht gewundert, warum ich erst später kam. Für mich war es sehr schön in der Uni. Vielleicht brauchte ich die Startschwierigkeiten, um es noch mehr zu schätzen an meinen Veranstaltungen teilnehmen zu können. Irgendwo hat ja fast alles doch seinen Sinn. Der Nachmittag mit meiner Tochter war auch total schön und ich hab ganz intensiv die Zeit mit ihr genossen.

Alles in allem war es kein leichter Start und mir ist erstmals bewusst geworden, was „Doppelbelastung“ eigentlich heißt. Natürlich war mir die Bedeutung vorher auch bekannt, aber wie es sich tatsächlich anfühlt, wenn man nach einem anstrengenden Tag noch weiterhin 100% geben muss, das ist nochmal was anderes. Und mir ist natürlich klar, dass ich mit meinen Seminaren und Vorlesungen noch wirklich im Luxus lebe, was Zeit, Selbstbestimmtheit und Auslastung angeht; ich bewundere alle Alleinerziehenden, die in einem knochenharten Vollzeitjob arbeiten und anschließend noch voll als Mutter oder Vater „arbeiten“ müssen. Auch die Abhängigkeit von der Fremdbetreuung ist mir nochmal klarer geworden. Man kann nicht beeinflussen, wann die Kinder krank werden und muss die Dinge nehmen, wie sie kommen.

Die neue Aufgabe wird mir bestimmt mal schwerer und mal leichter fallen, aber ich bin froh, dass jetzt alles so ist, wie es ist. Als Studentin habe ich eine weitere Rolle, über die ich mich definieren kann und bin nicht mehr „nur“ Mutter. Jeder Tag, der gut funktioniert, bringt mich näher an mein Ziel und von meiner Kraft und Zufriedenheit profitiert auch diejenige, die mir am allerwichtigsten ist und wegen der ich auch sehr bestrebt bin, das alles gut durchzuziehen. ❤

[Bilder: pixabay.com, teilw. bearbeitet]

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